Gesa Felicitas Krause während den 71. Deutschen Leichtathletik-Hallenmeisterschaften in Leipzig

Leichtathletik | Diamond League

Hindernis-Star Krause gibt Comeback - und will unter die besten Acht der Welt

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Martin Bromber

Gesa Felicitas Krause gibt ihr Hindernis-Comeback und träumt von Olympia. Ein Jahr nach der Geburt ihrer Tochter Lola startet die 31-Jährige beim Diamond-League-Meeting in Suzhou.

Nach 645 Tagen steht Gesa Felicitas Krause vom Verein Silvesterlauf Trier am Samstag (27.04.2024) erstmals wieder an der Startlinie über ihre Lieblingsstrecke und will dabei Tempo für ihren Olympia-Traum aufnehmen. "Ich will im olympischen Finale gern' unter die Top Acht kommen. Und natürlich ist der Traum eine Medaille. Aber das ist sehr schwer zu erreichen. Das weiß ich auch", sagte Krause zuletzt. Aber die 31-Jährige ist bekanntlich eine Kämpferin.

Trier

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Es braucht viel Energie, Leistungssport und Familie zu vereinbaren. Gesa Krause hat die Herausforderung angenommen. Die olympischen Spiele in Paris werden für sie kein Kinderspiel.

Gesa Krause will die Olympia-Norm erreichen

Beim Diamond-League-Meeting in Suzhou (China) soll nun die Mission richtig beginnen. Denn: "Der erste Schritt ist die Norm", sagte Krause, die ihr bisher letztes Rennen über die Hindernisse bei der WM 2022 in Eugene in den USA bestritten hat. Und die geforderte Zeit für die Spiele in Paris (26. Juli bis 11. August) hat es mit 9:23,00 Minuten durchaus in sich.

Trainingslager mit Tochter Lola in Südafrika

Für ihren Traum quälte sich Krause zuletzt im Trainingslager in Südafrika, auch Lola war mit dabei. "Sie macht das alles wirklich fantastisch mit. Auch die Flüge und das Reisen, das klappt wirklich gut", sagte Krause, ihre Tage sind minutiös durchgetaktet. Anders sei der Alltag als junge Mutter und Olympia-Athletin nicht zu stemmen. 

Krauses Geheimrezept: Früh ins Bett gehen

"Ich glaube, primär muss man es wollen. Und dann muss man das Setup einfach so schaffen, dass man es einigermaßen gut bewältigen kann", sagte Krause, die in China zusammen mit ihrer Trainingskollegin und U23-Europameisterin Olivia Gürth startet: "Mein Geheimrezept ist, immer möglichst früh mit der Kleinen ins Bett zu gehen. Dann habe ich zwar Unterbrechungen, aber bekomme genug Stunden Schlaf. Das klappt soweit ganz gut. Im Alltag habe ich Hilfe, sodass jemand auf die Kleine aufpasst, wenn ich trainiere. Anders würde es gar nicht funktionieren. Wir sind sehr gut organisiert." 

Bis Juni muss Krause die Norm erfüllen

Bis Ende Juni hat die zweimalige Europameisterin und ehemalige WM-Dritte Zeit, die Olympia-Norm zu knacken oder sich über die Weltrangliste für Paris zu qualifizieren. Zudem steht vorher noch die Europameisterschaft in Rom (7. bis 12. Juni, Norm: 9:37,00 Minuten) auf dem Programm. Doch das große Ziel ist in diesem Jahr der Hindernis-Endlauf am 6. August im Stade de France, dann soll auch Lola dabei sein. "Eine Medaille ist ein Traum, aber es gibt noch viele andere Schritte, die vorher absolviert werden müssen", sagte Krause. Das Hindernis-Comeback nach 645 Tagen ist der erste davon.

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