Trainer Bo Henriksen vom 1. FSV Mainz 05 gibt seinem Kapitän Silvan Widmer Anweisungen

Fußball | Bundesliga

Mainz 05 hadert: "War ein Spiel mit dem Feuer - und wir wurden bestraft"

Stand
AUTOR/IN
Johann Schicklinski
INTERVIEW
Felix Mansel

Hat der 1. FSV Mainz 05 durch das 1:1 im Heimspiel gegen den 1. FC Köln einen Punkt im Abstiegskampf gewonnen oder zwei Zähler verloren? Für Kapitän Silvan Widmer ist die Sache klar.

Nach über 100 Minuten eines hochintensiven Kellerduells stand für den 1. FSV Mainz 05 gegen den 1. FC Köln ein Remis. Dadurch stehen die Rheinhessen wieder auf dem Relegationsrang 16, nachdem sie sich in den Wochen zuvor auf den ersten Nichtabstiegsplatz 15 hochgearbeitet hatten.

Für Silvan Widmer ist das Glas halbvoll

Was ist das Unentschieden nun also wert? "Wir haben einen Punkt geholt und sind seit sechs Spielen ungeschlagen", bemühte sich der Mainzer Kapitän Silvan Widmer im Gespräch mit SWR Sport mit einem Tag Abstand um eine positive Sichtweise.

Mainz 05 ist seit der Bayern-Klatsche ohne Niederlage

In der Tat hält der positive Trend der Rheinhessen an. Seit dem 1:8 beim FC Bayern München am 9. März haben sie nicht mehr verloren. Je drei Siege und drei Unentschieden folgten, sie überholten zwischenzeitlich den VfL Bochum. Doch die Westfalen gewannen am vergangenen Spieltag ihrerseits gegen Hoffenheim und schoben sich wieder vor die 05er.

"Es tut weh"

Klar ist: Gegen Köln wäre mehr drin gewesen. Deshalb kritisierte der Schweizer die zu passive Spielweise seiner Mannschaft in den zweiten 45 Minuten. "Es war ein Spiel mit dem Feuer - und wir wurden bestraft", sagte der Rechtsverteidiger. "Es tut weh."

Leandro Barreiro (29. Minute) hatte die Mainzer in Führung gebracht. In der zweiten Halbzeit war dann Köln am Drücker. Luca Waldschmidt (48.) verschoss einen Foulelfmeter, Florian Kainz (90.+5) traf vom Punkt und sorgte für den Endstand. In der neunten Minute der Nachspielzeit forderten die Westfalen sogar noch einen dritten Strafstoß, nachdem Mark Uth den Ball an Barreiros Arm köpfte, diesen gab der Schiedsrichter aber nicht.

"Für uns ist weiterhin jedes Spiel wie ein Finale"

Eine wilde Partie also - aus der die 05er, so Widmer, lernen müssten. "Wir müssen analysieren, warum wir den Gegner haben zurück ins Spiel kommen lassen. Der Blick geht nach vorne", sagte der Schweizer. Denn: "Wir haben uns viel erarbeitet in den letzten Wochen. Deshalb darf uns das nicht runterziehen. Für uns ist weiterhin jedes Spiel wie ein Finale."

In Heidenheim, gegen den BVB und in Wolfsburg - so lautet das Mainzer Restprogramm. Beim FCH sollen die nächsten Punkte eingefahren werden. "Die spielen eine überraschend gute Saison, damit hat keiner gerechnet", so Widmer.

Sein Team liegt nun mit fünf Zählern Vorsprung auf den Vorletzten Köln auf dem Relegationsrang. Bochum als Tabellen-15. ist zwei Punkte voraus. Daher fordert Widmer einen Sieg beim FCH - auch wenn die Rheinhessen am nächsten Sonntag (19:30 Uhr) ohne die gesperrten Mainz spielt am Sonntag (19.30) - ohne die gesperrten Nadiem Amiri, Brajan Gruda und Philipp Mwene antreten müssen. Auch Karim Onisiwo wird fehlen, der Stürmer hatte sich gegen Köln die Hand gebrochen. Trotzdem gibt es für Mainz 05 nur eines: punkten. "Wir müssen es mehr wollen als Heidenheim - und das auf dem Platz zeigen", fordert Widmer.

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Johann Schicklinski
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Felix Mansel